Fragen & Antworten

Hier finden Sie Hilfe zu Digitalisierung von Super 8 Filmen, Videos und Fotos sowie Antworten auf häufig gestellte Fragen. Klicken Sie bitte auf die Frage, die Sie interessiert um die Antworten anzuzeigen.

Sollten sie weitere Fragen haben oder sonstige Infos benötigen, können Sie uns natürlich gerne jeder Zeit kontaktieren.

• Wodurch unterscheiden sich die drei Qualitätsstufen Ihrer Schmalfilm-Überspielung?

  Die günstigste Form mit ist eine Einlicht-Überspielung mit 1-Chip-Kamerakopf mit automatischem Lichtausgleich. Zu empfehlen für die Materialsichtung von großen Filmmengen.Die mittlere Qualitätsvariante der Überspielung erfolgt mit einem 3-Chip-Kamerakopf (bessere Farben), mit automatischem Lichtausgleich. Zu empfehlen bei gleichmäßig richtig belichtetem Material ohne Über- und Unterbelichtungen und ohne Farbstiche.

  Die hochwertige Variante erfolgt mit einem 3-Chip-Kamerakopf (bessere Farben), Helligkeit und Farben werden hier manuell nachkorrigiert. Zu empfehlen bei Filmmaterial mit starken Helligkeitsschwankungen und / oder Farbstichen. Besonders angeraten für die Langzeitarchivierung und für eine Weiterbearbeitung auf professionellen Medien.

  Wir empfehlen zusätzlich die von uns angebotene Filmreinigung.

• Kann ich mein Filmmaterial nach Ihrer Überspielung wegwerfen?

  Das können Sie natürlich, sollten Sie aber nicht: Ihr Originalfilm ist das billigste Daten-Backup, das Sie derzeit haben können. Lagern Sie Ihre Filme trocken bei kühler Zimmertemperatur. Zum Verlangsamen des Zerfalls durch das gefürchtete “Essig-Syndrom” bietet die Firma Kodak das “Molecular Sieve Acid Scavenger” an, eine Art Trockenmittel, das den Filmdosen beigefügt werden kann. Lassen Sie sich von Ihrem Fotohändler oder von Kodak direkt beraten.

• Auf der einzigen Filmaufnahme von unserer geliebten Großmutter sind starke Kratzer, weil unsere Katze versehentlich die Filmrolle erwischt und damit gespielt hat. Selbst eine Nassüberspielung brachte nicht die gewünschte Verbesserung. Wir sind fast am Verzweifeln. Kann man das irgendwie reparieren?

  Wir können den Film digital in seine Einzelbilder zerlegen und diese einzelbildweise elektronisch retuschieren. Wenn die Kratzer nicht immer an der gleichen Stelle über das Gesicht der Großmutter laufen, ist das möglich. Einzelbildretusche ist jedoch ein extrem zeitaufwändiges Verfahren und wird nach Arbeitsstunden berechnet.

• Wir haben vor vielen Jahren mit unserer Schülertheatergruppe einen etwa zweistündigen Spielfilm auf Super-8 gedreht. Vertont wurde damals auf beide Tonspuren (Haupt- und Ausgleichsspur). Der Film wurde damals beim Schnitt trocken geklebt und wurde unzählige Male vorgeführt. Dabei ist er auch oft gerissen. Mittlerweile ruckeln alle Klebestellen beim Bildwechsel, bei einigen tritt bereits der Klebstoff unter der Folie aus. Wir wollen unser altes Meisterwerk beim nächsten Klassentreffen vorführen und auf DVD verteilen. Was für ein Aufwand ist die Restauration?

  Ein typischer Fall für ein Re-Mastering. Wir können den Film szenenweise farbkorrigieren, die Klebestellen digital retuschieren, Kratzer und Schäden entfernen, die Tonspuren einzeln im Computer aufbereiten, entrauschen und neu abmischen.
  Bei einem zweistündigen Werk ist das jedoch mindestens ein Aufwand von einer Woche. Eine Vorsichtung des gesamten Materials samt Kostenvoranschlag ist erforderlich.

• Wir möchten einen Kurzfilm mit Spielhandlung auf Super-8 drehen und das Material dann auf DV überspielen lassen, um es auf dem Computer zu bearbeiten. Welches Filmmaterial ist derzeit zu empfehlen?

  Generell sind Umkehrfilme kostengünstiger in der Aufnahme und Überspielung als Negativfilme – und meist auch feinkörniger, bringen also das schärfere Bild. Allerdings kann ein grobes Korn als Stilmittel auch erwünscht sein. Machen Sie am besten vorab Testaufnahmen mit den in Frage kommenden Filmsorten und sehen Sie sich das Ergebnis an. Beachten Sie bitte beim Drehen auf Umkehrfilm, dass die Lichter (also die hellsten Stellen im Bild) im Rahmen des Belichtungsspielraumes sein müssen und nicht überstrahlen dürfen – sonst werden sie zum weißen „Klecks“ ohne Zeichnung. Richtige Aufhellung und die Benutzung eines Spotmeters (zum Ausmessen der hellsten und dunkelsten Bildteile) sind für professionelle Ergebnisse daher sinnvoll. Wenn Sie spezielle Materialtipps haben wollen, so rufen Sie bitte an, wir können Sie gerne beraten.

• Überspielen Sie Schmalfilme auch im Nassabtastungsverfahren?

  Nein, denn es gibt kein professionell hergestelltes “Wet-Gate” (zu deutsch Nass-Abtastungsbildfenster) für die Schmalfilmformate. Die derzeit auf dem Markt angebotenen Lösungen sind unseres Wissens nach immer Marke “Eigenbau” (was jedoch nicht unbedingt schlecht sein muss). Der Film wird dabei nicht im Bildfester mit Flüssigkeit umspült, sondern gelangt lediglich befeuchtet durch das Bildfenster. Zwar verschwinden dabei viele Kratzer und der Schmutz, allerdings ist die aufgequollene Emulsionsschicht besonders empfindlich für neue Beschädigungen.
  Wird das Befeuchtungsmittel zudem nicht vollständig aufgetrocknet, entsteht relativ schnell Schimmelbildung, da die Gelatineschicht des Filmmaterials in Verbindung mit Feuchtigkeit ein guter Nährboden für die in der Luft befindlichen Keime aller Art ist. Unserer Meinung nach ist die Nassabtastung für Schmalfilme eine eher etwas riskante Angelegenheit und sollte daher nur bei schwersten Filmschäden der letzte Notnagel sein.

  Bei uns wird der Film vorab gereinigt, verbleibende Schmutzreste filtert die Elektronik raus. Das Endergebnis ist mit der Nass-Abtastung vergleichbar.

• Ich habe viele Filme auf dem hochempfindlichen Ektachrome-23DIN-Material gedreht, das Material ist sehr grobkörnig. Geht das grobe Filmkorn bei Ihrer überspielung weg? Teilweise sind die Szenen auch stark unterbelichtet.

  Grundsätzlich gilt das amerikanische Sprichwort “Garbage in – Garbage out”, oder sinngemäß auf deutsch: Auch die teuerste Technik kann schlechtes Material nicht nachträglich „vergolden“.
  Je besser das Ausgangsmaterial, umso mehr Möglichkeiten zur Bildverbesserung können wir einsetzen. Fehlbelichtungen, vor allem verbunden mit pumpender Automatik-Blende aufgenommen, erschweren eine Bildverbesserung enorm. Dennoch wird sich in der Überspielung mit unseren Geräten das Kornrauschen in gewissen Grenzen verbessern. Hervorragende Ergebnisse können Sie nur von einwandfreiem Ausgangsmaterial erwarten.

  Wenn bestimmte Szenen für Sie besonders wichtig sind, können wir durch manuelle Restaurationsverfahren das maximal mögliche aus Ihrem Ausgangsmaterial herausholen. Das erfordert eine Begutachtung des Materials vor Ort und einen Kostenvoranschlag von uns.

• Die Tonspur auf meinem Film jault. Lässt sich das beheben?

  Sofern die Gleichlaufschwankungen nicht bei der Aufnahme entstanden sind, sondern sich nur auf einen Projektor mit defekter Andruckrolle bei der Wiedergabe zurückführen lassen, geht das schon. Oftmals verhärten die Gummiandruckrollen der Projektoren mit der Zeit oder werden wellig, wenn der Projektor bei eingeschalteter Wiedergabe-Stellung über Jahre hinweg gelagert wurde, weil die Gummirolle immer an der gleichen Stelle gehen die Tonwelle drückt. Leider gibt es die Tonrollen nicht mehr als Ersatzteil, Sie können sie jedoch bei einer Spezialfirma für etwa 50 Euro mit Gummi neu beziehen lassen. Anruf oder Mail genügt, dann erhalten Sie von uns gerne die Adresse!

  Oft besteht jedoch der Ton bei Schmalfilmen nur aus aufgespielten Schallplatten oder Audio-Kassetten. Wenn Sie die alten Tonträger noch haben, vertonen Sie den Film besser auf ihrem Computer neu, denn die Tonqualität des Randspurtons ist konstruktionsbedingt weit unter der eines Kassettenrekorders gewesen. Wir können das aber gerne auch für Sie in unserem Tonstudio erledigen, auf Wunsch auch in Dolby 5.1

• Mein Film hat Perforationsschäden, die durch Hängenbleiben im Projektor passiert sind. Der Greifer rutscht nun durch. Der Film ist für mich aus persönlichen Gründen sehr wichtig. Kann man das beheben?

  Ja, das lässt sich beheben, es erfordert aber von uns ein individuelles Angebot, d.h. Wir müssen den Film vorab durchsehen können. Die Kosten für die Überprüfung werden bei nachträglicher Auftragserteilung verrechnet.

• Die Farben unseres Urlaubsfilms vom 1969 sind völlig ausgebleicht, der Film ist blau-grünstichig. Ist da noch was zu retten?

  Der Blaustich kommt daher, dass die Emulsionsschichten der beiden anderen Farben mittlerweile zerfallen sind. Je nach Aufnahme und Zerfallszustand lassen sich die Farben manchmal noch verbessern. Allerdings geht das nur noch in geringen Grenzen. Auch hier ist ein individuelles Angebot erforderlich.

• Teile des Films von meinem Onkel sind leicht unscharf. Lässt sich das verbessern?

  Ja, das geht in gewissen Grenzen. Auch das ist ein Fall für Handarbeit. Je nach Grad der Unschärfe lassen sich bestehende Aufnahmen nachschärfen und angleichen. Eine Begutachtung des Films vorab ist erforderlich.

• Meine Tante hat ihre Filme immer ohne Stativ gedreht. Leider mit total verwackelter Handkamera. Manchmal ist das so schlimm, dass man sich das kaum ansehen kann. Wie kann man das beheben?

  Es gibt mehrere technische Möglichkeiten der nachträglichen Bildstabilisation, die allerdings bestimmte Vor- und Nachteile haben. Auch das ist ein Fall für Handarbeit und erfordert ein individuelles Angebot nach Sichtung des Materials

• Ich möchte eine Music-Video von meiner Band gerne auf Super-8 Negativ drehen, weil sich das Negativmaterial bei Fehlbelichtungen nachträglich besser korrigieren lässt und ich die körnige Filmstruktur als gestalterischen Effekt einsetzen möchte. Warum ist die Überspielung von Negativ teurer als von Umkehrfilm?

  Die Filmüberspielung von Negativfilmen ist ein Profi-Service und weitaus komplizierter als vom Umkehrmaterial, da Negative eine orange Maskierungsschicht enthalten, die je nach Filmhersteller unterschiedlich ist und per manueller Korrektur entfernt werden muss. Auch müssen alle Szenen einzeln farbkorrigiert werden.

  Negativfilme sind übrigens wesentlich empfindlicher als Umkehrpositive, weil die Emulsionsschicht nicht gehärtet ist. Meist entstehen bereits in der Kamera schon die Beschädigungen. Vermeiden Sie daher unbedingt bei Negativfilmen eine Vorführung auf Projektor oder Filmbetrachter.

• Ich habe bei einem meiner Filme diese „hüpfenden Flecken“ gefunden. Ich vermute demzufolge einen Schimmelbefall. Was soll ich tun?

  Sehen Sie sich die Flecken im Filmbetrachter Einzelbildweise an – wenn Sie kleine Verästelungen entdecken, ist das tatsächlich Schimmel. Wir können Filme mit Schimmelbefall zwar überspielen, die Flecken (Pilzkulturen) gehen dabei jedoch nicht mehr weg. Es gibt ein paar spezialisierte Restaurationsfirmen, die das in gewissen Grenzen beheben können – der Aufwand ist jedoch recht hoch. Bitte melden Sie sich bei uns, wir können Ihnen weiterhelfen.